“Mental Health Kampagne 2021” zeigt Probleme der Studierenden auf

Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) nimmt die Coronakrise in Kombination mit den bereits besorgniserregenden Ergebnissen der Studierendensozialerhebung 2019 zum Anlass, verstärkt für die mentale Gesundheit von Studierenden einzutreten. Unter dem Titel “Mental Health Kampagne 2021 #TalkAboutIt” startete die ÖH am Montag eine digitale Kampagne für einen höheren Stellenwert von mentaler Gesundheit und gegen Stigmatisierung bei psychischen Erkrankungen. Im Lauf der Osterwoche werden Informationen, Interviews und Hilfestellungen auf den Social-Media Kanälen der ÖH verbreitet.
“Der plötzliche Umstieg auf Distance Learning, der Wegfall aller sozialen Kontakte, die allgemeinen Ängste in der Pandemie - all das ist an uns Studierenden nicht spurlos vorbeigegangen. Zusätzlich haben viele von uns ihren Job verloren oder wurden auf Kurzarbeit umgestellt, wodurch auch finanzielle Ängste in dieser sowieso schon so schwierige Situation dazugekommen sind. Das alles schlägt auf die Psyche. Mit der Mental Health Kampagne setzen wir jetzt ein Zeichen für alle!”, zeigt die ÖH-Bundesvorsitzende Sabine Hanger die Herausforderungen von Studierenden in der Pandemie auf. “Mentale Gesundheit bedeutet für uns, dass alle Personen, die Hilfe benötigen, diese auch in Anspruch nehmen können. Deswegen haben wir die Kampagne ‘Mental Health Kampagne 2021 #TalkAboutIt’” ins Leben gerufen und die Aufstockung des Budgets für psychologische Beratung beim Ministerium erfolgreich verhandelt”, so Hanger weiter.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesminister Faßmann und UNIKO-Chefin Seidler wurde in einer aktuellen Umfrage präsentiert, dass rund 60% der Studierenden durch die Pandemie im Studienalltag “sehr” oder “eher” belastet seien. Aus diesem Grund ist es umso erfreulicher, dass nach Verhandlungen der ÖH-Vorsitzenden Sabine Hanger mit BM Faßmann verkündet wurde, dass die Stellen für die kostenlosen psychologischen Studierendenberatung um 40% (entspricht 15 Vollzeitstellen für psychologisches Beratungspersonal) aufgestockt werden. Das bedeutet mehr niederschwellige und kompetente, kostenlose psychologische Unterstützung für Österreichs Studierende. Im Zuge der Mental Health Kampagne wird auf die Beratungsstelle aufmerksam gemacht und genau erklärt, wie ein Beratungs-Erstgespräch dort ablaufen könnte.
Umgesetzt wird die Kampagne unter anderem durch Aufklärung, dem Bereitstellen von Anlaufstellen wie der Psychologischen Studienberatung, Beiträgen von Expert_innen und einer besonders umfassenden Broschüre zum Thema Mental Health bei Studierenden. Die Themen im Fokus sind Stress im Studium, psychische Gesundheit im Zusammenhang mit Diskriminierung bei körperlichen Behinderungen oder Rassismus und in der LGBTIQ+ Community und vor allem die aktuelle Situation mit dem Corona-Virus.
Alle Veranstaltungen und weitere Informationen finden Sie unter: https://mentalhealth.oeh.ac.at/