Kampagnenstart: Flüchtenden 1000x Willkommen

Integration durch private Wohnräume statt Ausgrenzung durch Massenunterkünfte
Wien (OTS) - Der Verein "Vielmehr für Alle!", Verein.Respekt.net und die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) stellten heute, Donnerstag, im Rahmen einer Pressekonferenz die Kampagne "Flüchtende 1000 x Willkommen" vor. Im Zentrum der Kooperation steht die Vermittlung von 1.000 Wohnplätzen an Menschen mit Fluchterfahrung in Privathaushalten in ganz Österreich. "Unterkunft stellt bis heute eines der zentralen Probleme in der Asylpolitik dar. Menschen die nach Österreich flüchten, müssen derzeit in Massenunterkünften, Zelten, unter losen Brettern oder auf dem nackten Boden schlafen. Das ist nicht nur ein menschenunwürdiger Zustand, sondern führt zu Ausgrenzung. Menschen, denen ein Zuhause verwehrt wird, können auch in der Gesellschaft niemals ankommen. Dort wo die Politik versagt, springen wir ein und heißen Geflüchtete in diesem Land ein Stück mehr willkommen", so die Vertreter_innen der Kooperation unisono. Die Kampagne läuft bis Ende Jänner und geht über die Vermittlungen von Privatzimmern, Wohngemeinschaften oder Wohnungen hinaus. So werden im Zuge von "Flüchtende 1000 x Willkommen" parallel auch Informationsveranstaltungen in österreichischen Gemeinden und an Hochschulen angeboten. "Durch Koordinationsstellen und Vermittlungsteams in jedem Bundesland soll eine nachhaltige Unterkunft gewährleistet werden. Die Vermittlungen umfassen das Kennenlernen, das Abklären von Bedürfnissen inklusive Finanzierung der Wohnplätze sowie der anschließenden Nachbetreuung des Zusammenlebens. Zudem werden in Kooperation mit Asylwohnung.at Antworten auf rechtliche sowie bürokratische Fragen, die je nach Bundesland unterschiedlich sind, geliefert", sagen die Vertreter_innen unisono.
Dass eine solche zivilgesellschaftliche Vermittlung und Betreuung auf Erfolg stößt, wurde bereits durch das Pilotprojekt des Vereins "Vielmehr für Alle!" im Zuge der Online-Plattform Fluechtlinge-willkommen.at ausgetestet. Nach aktuellem Stand wurden bereits 81 private Wohnplätze vermittelt und es besteht weiterhin großes Interesse. "Der Zuspruch aus der Bevölkerung gibt uns recht:
Allein im August verzeichneten wir rund 300 Neuanmeldungen von Wohngemeinschaften und Familien", so Azra Bajrica, Klubobfrau des Vereins "Vielmehr für Alle!": "Es besteht aber nach wie vor dringender Handlungsbedarf. Wir können es uns nicht leisten Menschen in die Isolation und Handlungsunfähigkeit zu drängen!"
Bereits im Laufe des letzten Jahres hat sich gezeigt, dass Unterstützung für geflüchtete Menschen, sowie deren Integration, zentral für viele Studierende ist. Zuletzt wurde das durch Projekte zahlreicher lokaler Hochschulen über den Sommer 2015 unterstrichen. "In vielen Hochschulen haben sich Initiativen gebildet und der Wille etwas beizutragen ist riesig. Deswegen wollen wir mit der Kampagne Engagement bundesweit ermöglichen - für das Bereitstellen von WG-Zimmern als auch für ehrenamtliche Mitarbeit", sagt Magdalena Goldinger vom Vorsitzteam der ÖH.
Mit Asylwohnung.at des Vereins Respekt.net soll der Zugang zu Information erleichtert werden. Hilfe für Geflüchtete scheitert oft auch an administrativen und rechtlichen Hürden, wenn es um Wohnraum geht. "Wer es bis zu uns geschafft hat, hat unglaubliche Gefahren auf sich genommen und was außer dem Leben geblieben ist, passt in ein Nylonsackerl. Der Winter steht vor der Türe und wir wünschen uns, dass alle ein Dach über dem Kopf haben", so Elke Zuckermann, Vorstand des Vereins Respekt.net.
Presseunterlagen, Fotos und Details zur Kampagne:
www.1000willkommen.at
Oder unter:
1000willkommen@vielmehr.at
Rückfragen & Kontakt:
Verein Vielmehr für Alle!
Sina Farahmadnia
Operative Leitung
sina.farahmandnia@vielmehr.at
Tel: +43 664 352 52 02
http://vielmehr.at/
ÖH - Österreichische Hochschüler_innenschaft
Emir Dizdarevic
Pressesprecher
Tel.: +43/676/888522-11
emir.dizdarevic@oeh.ac.at
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Pamina Ackerbauer
Öffentlichkeitsarbeit & Projektscouting
Verein Respekt.net
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